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Datenökosysteme

Die Begriffe eines Datenraums und Datenökoystems werden häufig synonym verwendet, haben aber verschiedene Bedeutungen.
Doch was unterscheidet die beiden eigentlich?

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Die Unterschiede

So kann ein Datenökoystem als übergeordnete Einheit gegenüber einem Datenraum betrachtet werden: jedes Ökosystem beinhaltet mehrere Datenräume, die miteinander kompatibel sind. Die Datenräume können dabei zu verschiedenen Branchen gehören, und jeder Datenraum kann Teil von mehreren Ökosystemen sein; die Ökosysteme können einander also auch überlappen. [1]

Das liegt daran, dass die meisten Unternehmen in mehr als einer Branche aktiv sind, ein Zulieferer von Schrauben würde die Automobilbranche ebenso beliefern wie den mittelständischen Handwerksbetrieb im nächsten Ort, oder die Werkstatt eines Möbelherstellers. Daraus lässt sich die Notwendigkeit ableiten, dass ein Unternehmen an mehreren Datenräumen gleichzeitig aktiv beteiligt sein kann.

Ein Mehrwert entsteht durch das Angebot zusätzlicher Services, die über den Scope der einzelnen Räume hinausgehen, und zum Beispiel der Aufbereitung, Verarbeitung und Bereitstellung der Daten dienen [1].

Dadurch können die Ökosystem Anwendungsfälle abdecken, die einzelne Datenräume vielleich nicht erreichen würden: die Abdeckung des gesamten Lebenszyklus eines Datensatzes, oder die Integration von Daten aus verschiedenen Branchen, Phasen der Lieferkette, von verschiedenen Herstellern oder unterschiedlichen Sensoren in einen einzelnen Digitalen Zwilling.

Parallelen zur Natur

Das Frauenhofer ISST (Institut für Software und Systemtechnik) betrachtet Datenökosysteme aus einer anderen Perspektive, und zieht Parallelen zu den Ökosystemen der Natur: jeder Teilnehmer eines Ökosystems kann nur in Zusammenarbeit mit anderen seinen eigenen Zustand und seine eigenen Prozesse optimieren, seien es nun Symbiosen zwischen Pflanzen, oder die Zusammenarbeit global agierender Konzerne.

So charakterisieren sie ein Datenökosystem in einem Paper durch die diversen Beziehungen in einem Netzwerk mehrerer Organisationen, Firmen, Individuen oder technischer Komponenten wie Maschinen oder Software. Die Aktoren eines Ökosystems tauschen Daten aus um zur Erreichung gemeinsamer Ziele beizutragen. In diesem Kontext repräsentieren Daten die strategische Resource, die entschiedend für den Erfolg des gesamten Ökosystems ist. [2]

Weitere Informationen

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Einstieg

Eine Veröffentlichung der Bitkom aus dem Jahr 2022 erörtert die Begriffe Datenraum und Datenökosystem, und liefert einen guten Einstieg in dieses Thema.

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Fortgeschritten

Das Paper “Industrial Data Ecosystems and Data Spaces” von Frederik Möller et. al. aus dem Jahr 2024 behandelt dieses Thema im Datail.

Foreward.PNG

Fortgeschritten (Englisch)

Das Paper des Frauenhofer ISST gibt einen umfangreichen Einblick, wie ein zentraler Aktuer der IDS (International Data Spaces) das Thema Datenräume betrachtet.

Quellen

  1. Bitkom: Datenräume und Datenökosysteme - Erste Einordnung und aktueller Stand, September 2022, Seite 7f.

  2. Frauenhofer ISST: ISST-Report: Data Ecoystems: Conceptual Foundations, Constituents and Recommendations for Action, October 2019. Prof. Dr. Bosir Otto et al, Seite 5.

[Bild erstellt mit ChatGPT Image Creator]

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