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Die Big Player der Europäischen Datenräume

Das hohe Potential das Datenräumen zugesprochen wird, hat zur Bildung einer Vielzahl an Organisationen und Initiativen geführt, die sich in diesem Bereich engagieren. Diese lassen sich in vier Kategorien unterteilen:

  • Datenraumprojekte, die tatsächlich aktiv einen Datenraum für ihre Anwendungsfälle entwickeln [7],

  • Architektur- und Standardisierungs-Initiativen, die grundlegende Konzepte erarbeiten, wie ein Datenraum funktionieren kann, und Komponenten standardisieren [7],

  • Unterstützende Organisationen, die den Datenraumprojekten zuarbeiten, Informationen zusammentragen und der Öffentlichkeit bereitstellen [7],

  • Entwicklungsinitativen, die aktiv Software-Komponenten (nach den Spezifikationen von Architektur-Initiativen) entwickeln, die von verschiedenen Datenraumprojekten genutzt werden können.

Gaia-X und Manufacturing-X

Unterstützende Organisationen

Zwei große Initiativen, die jeweils ein eigenes/ mehrere eigene Datenökosysteme aufbauen. Beide werden von der Politik gefördert, beide verstehen sich eher als Koordinatoren ihrer Projekte, denn als diejenigen, die tatsächlich Datenräume aufbauen.

Gaia-X arbeitet stark international, und unterstützt Datenraum-Projekte in vielen verschiedenen Branchen, Manufacturing-X hingegen beginnt gerade erst mit der Internationalisierung, und beschäftigt sich mit der Umsetzung des “Datenraums Industrie 4.0”, einem Datenökosystem für die Digitalisierung der Industrie.

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International Data Spaces Associtation (IDSA)

Architektur- und Standardisierungs-Initiative

Die International Data Spaces Association (IDSA) hat eine Referenzarchitektur für Datenräume entwickelt, mit der ein Minimum Viable Dataspace (MVD) aufgesetzt werden kann. Die Referenzarchitektur (genannt Reference Architecture Model, RAM) erfüllt die Vorgaben des Trustframeworks von Gaia-X.

Desweiteren hat die IDSA das Dataspace Protocol, welches den Nachrichtenaustausch beim Verhandeln der Verträge sowie der Datenübertragung beschreibt, und das IDSA-Rulebook, eine Art Governance Framework für Datenraumbetreiber, entwickelt. Auf ihrer Website zeigt die IDSA zudem das sogenannte ’Data-Spaces-Radar’, welches zu jeder Zeit alle bekannten Datenraumprojekte und ihren aktuellen Entwicklungsstand anzeigt. [1]

Data Spaces Business Alliance

Unterstüzende Organisation

Die Data Spaces Buisness Alliance (DSBA) ist der Zusammenschluss von Gaia-X, der IDSA, der Big Data Value Association (BDVA) und der Fiware Foundation. Ihr Ziel ist es, ein gemeinsames technisches Framework auf Basis der Vorarbeiten ihrer Mitglieder zu entwickeln. Darüber hinaus wollen sie die Adoption von Datenräumen in Europa und weltweit vorantreiben. [2]

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Data Spaces Support Centre

Unterstützende Organisation

Das Data Spaces Support Centre (DSSC) wurde von der Europäischen Kommission gegründet, und richtet sich an die Öffentlichkeit und Firmen, die souveräne Datenräume aufbauen wollen. Dazu sollen die Bedürfnisse und Grundlagen von Datenraum-Projekten analysiert, und diese dann gezielt unterstützt werden. Im DSSC werden ’best practices’ beim Aufbau von Datenräumen gesammelt, und die so erhaltenen Informationen auf der Homepage des Support Centres bereitgestellt. [3] Dazu gehören bereits ein Glossar, in dem Themen-spezifische Fachbegriffe erläutert werden, ein ’Starter Kit’ als Anleitung zum Bau von Datenräumen, sowie eine Übersicht von Implementierungen von Datenraum-Bausteinen. [4]

Eclipse Foundation

Entwicklungsinitative

Einen großen Anteil am Erfolg europäischer Datenraumprojekte hat die Eclipse Foundation: unter ihrem Schirm werden in Open-Source Projekten Datenraum-Komponenten nach dem Entwurf des RAM implementiert. Eine eigene Datenraum-Arbeitsgruppe der Stiftung konnte außerdem das Dataspace Protocol der IDSA realisieren. Die Eclipse Dataspace Components (EDC) sind die Grundlage zahlreicher Datenraumprojekte wie Catena-X, Factory-X, und Data4Industry-X.

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Frauenhofer Institut ISST

Entwicklungsinitiative

Das Frauenhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST war von Beginn an an der Entwicklung von Datenräumen beteiligt: das geht von der Erforschung von Architekturentwürfen bis hin zur Implementierung konkreter Komponenten und aktiver Mitarbeit am Aufbau zahlreicher Projekte in unterschiedlichen Branchen. [5]

DeltaDao und Pontus-X

Datenraumprojekt

Das Unternehmen DeltaDAO hat durch die Verwendung des Ocean Protocols eine neue, Trustframework-konforme Architektur für Datenräume geschaffen. Alle mit Hilfe von DeltaDAO aufgesetzten Datenräume sind automatisch miteinander kompatibel und Teil des Pontus-X Ökosystems. [6]

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Data Space 4.0

Unterstützende Organisation

Der Dataspace 4.0 ist ein Flagschiff-Projekt der Digital Factory Alliance, die sich das Ziel gesetzt haben ein Multi-Stakeholder Governance Model für Datenräume im Manufacturing-Bereich aufzubauen und zu leiten.

Weitere Ziele sind die Erstellung eines Data Space 4.0 Canvas mit Design-Vorlagen, Business-Modellen und Best Practices für den Aufbau von Datenräumen, eine Auflistung aller existierenden Datenraum-Bausteine und Toolkits, und eine Reihe von Referenz-Datenmodellen für die Industrieanwendung. Zudem soll ein Minimum Viable Framework und eine Roadmap zum Aufbau und der Inbetriebnahme eines Pan-Europäischen Datenraums erstellt werden.

Weitere Informationen

…finden sich entweder in den Verlinkungen oben, oder auf den Websites der jeweiligen Organisationen. Lesenswert ist zudem das Paper “Industrial data ecosystems and data spaces” von Möller et al. (Quelle 7)

Quellen

  1. International Data Spaces - Global (IDS-G)

  2. Website der Data Spaces Business Association

  3. Website des Data Spaces Support Centres: Mission und Vision

  4. Website des Data Spaces Support Centres: Delivery Plan

  5. Website des Frauenhofer ISST

  6. Dokumentation des Pontus-X Ökosystems

  7. Paper: Möller, Frederik & Jussen-Lengersdorf, Ilka & Springer, Virginia & Gieß, Anna & Schweihoff, Julia & Gelhaar, Joshua & Guggenberger, Tobias & Otto, Boris. (2024). Industrial data ecosystems and data spaces Seite 9

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