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How to: Wie nutze ich eine Blockchain?

Im vorherigen Artikel konnten wir klären, was eine Blockchain eigentlich ist, und ihre grundlegenden Funktionen aufzeigen.

Aber wie interagiert man als Nutzer mit so einem Netz?

Testnetze

Aller Anfang ist schwer, und der Einstieg in die Arbeit mit Blockchains schreckt viele ab, aus Angst Geld auszugeben, in einer Umgebung, die sie nicht verstehen. Das muss aber gar nicht so sein. Viele Blockchain-Anwendungen verfügen über ein sogenanntes Test- oder Devnet (Dev steht für "Development", also Entwicklung), das nur dazu gedacht ist, die Anwendung auszuprobieren, und weitere Features oder eigenständige Anwendungen zu entwickeln.

Um die Entwicklungskosten zu minimieren, wird in einem Testnet nicht mit "echten Token" bezahlt, sondern mit einer wertlosen Variante, vergleichbar mit Spielgeld.

Dieses Feature ermöglicht neugierigen Nutzern das kostenlose Ausprobieren der Blockchain-Funktionen.

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Foto von Maria Lin Kim auf Unsplash

Was brauchen wir?

Nun, jeder Nutzer braucht eine Wallet, also eine digitale Geldbörse, in der er seine Token aufbewahrt. Wir erinnern uns: Token gibt es viele. Für jede Blockchain die wir benutzen wollen, brauchen wir Token in der Währung, in der die Netzwerk-Steuern bezahlt werden müssen, sonst können wir das Netz nicht nutzen.

Wie sieht das in der Praxis aus?

Eine Wallet erstellen

Eine Wallet ist ein Softwareprogramm (es gibt auch Wallets die spezielle Hardware, also spezielle Bauteile benötigen, aber das ist für ein erstes Ausprobieren nicht notwendig), und es gibt viele gute und kostenfreie Optionen zum Download. Da wäre zum Beispiel Metamask, eine Browser-Erweiterung in Google Chrome oder Firefox (funkitoniert zum Beispiel gut mit demOcean Protocol und Pontus-X), oder Keplr (funktioniert gut für Axone) als Browser-Erweiterung für Chrome, Firefox und Edge, als Dashboard-Anwendung, oder auch erhältlich als App zum Download auf das Smartphone.

Das Ganze ist in 2 Minuten installiert, anschließend muss man ein Passwort vergeben. Statt der Hinterlegung einer Email-Adresse für den Fall des Passwort-Vergessens liefert die Wallet ihrem Besitzer eine Sicherheits-Phrase, bestehend aus 12 zufällig gewählten, englischen Wörtern. Diese wird wichtig, wenn Sie ihr Passwort vergessen, oder ihre Wallet auf mehr als einem Gerät nutzen möchten.

Ist dies erledigt sehen sie in ihrer Wallet eine öffentliche Adresse, das ist das Äquivalent zu Ihrer IBAN: dorthin können andere Netzwerk-Teilnehmer Ihnen Token überweisen. Außerdem verfügt ihre Wallet über einen geheimen Schlüssel, mit dem sie die Überweisungen, die Sie tätigen, digital signieren. Diesen dürfen Sie, ebenso wie ihr Passwort und ihre Sicherheits-Phrase, niemandem mitteilen, dem Sie nicht auch ihre Geldbörse überlassen würden.

Metamask-Beispiel.png

Beispiel einer Metamak-Wallet. Oben Mittig steht die öffentliche Adresse (0x32e56...1d0f5), darunter der Betrag an EUROe-Token über die diese Wallet aktuell verfügt. Oben links wird angezeigt, dass die Wallet mit dem Pontus-X Devnet verbunden ist, darunter die EUROe-Token zu diesem Netz gehören.

Token erhalten

Nun benötigen Sie die passende Währung des Netzes.

Dafür gibt es im Testnetz eine (Smart Contract-) Funktion namens Faucet, dort kann man (gratis) einige der Testnetz-Token beantragen (und das auch immer wieder). Mit diesen Token kann man natürlich nur innerhalb des Testnetzes bezahlen, und im Testnetz gibt es nichts spannendes zu kaufen, aber zum Ausprobieren der Blockchain-Funktionen ist es perfekt.

Mit diesen (unechten) Token bezahlt man die Netzwerk-Steuern, die bei jeder Transaktion anfallen.

Unter Umständen benötigen wir zusätzlich noch weitere Token, die eine speziellere Funktion erfüllen, wie zum Beispiel OCEAN-Token zum Erwerb des Zugangs zu Datensätzen im Ocean Protokoll. Das findet man aber schnell heraus, wenn man sich mit einer solchen spezifischen Anwendung beschäftigt, und nahezu alle Netze stellen genaue Anleitungen bereit, was das Onboarding erleichtert.

Für die Nutzung des Ocean Testnetzes haben wir euch eine kleine Anleitung geschrieben, die den ganzen Prozess etwas genauer beschreibt: How to: Das Ocean Testnet nutzen

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